Der Kocherlball ist eine alte Münchner Tradition, die vor allem eines beweist: wir lassen uns das Feiern nicht verbieten. Schon Ende des 19. Jahrhunderts haben sich die Diener der oberen Schichten früh morgens am Chinesischen Turm im Englischen Garten getroffen, um in ihrer einzigen freien Zeit miteinander zu tanzen und zu feiern – freilich zum Unmut ihrer Herren.
Ähnlich wie damals wird uns heute erneut der Kocherlball verboten. Damals nannte man den Mangel an Sittlichkeit als Grund, heute dürfte man in dieselbe Kerbe schlagen. Dem Münchner Pöbel wird erneut Sittenlosigkeit unterstellt oder zumindest doch allzu große Sorglosigkeit.
Wir fragen uns allerdings, was den Fußballfan vom Kocherlball-Besucher unterscheidet. Häufig sind es sogar dieselben Personen. Natürlich ist es richtig, dass der Stadionbesuch wieder erlaubt wird, doch warum dann nicht auch den Tanz im Englischen Garten? Geht es um die größere Popularität des Fußballs, der als Opium für das Volk in gerade ausreichenden Dosen großherzig ab und zu über die Bürger geträufelt wird? Das Gebaren der Regierungen dieses Landes erinnert schon sehr an jenes von Fürsten und Despoten.
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